In der sanften Dunkelheit des Tempels in Jerusalem spielte sich eine Szene ab, die von Heiligkeit und Offenbarung geprägt war: die Darstellung Jesu. Josef, der Gerechte, und Maria, die Unbefleckte, kamen, um vierzig Tage nach der Geburt ihres kostbaren Sohnes den vom jüdischen Gesetz vorgeschriebenen Ritus zu vollziehen, und trugen zwei Tauben mit sich, eine demütige Gabe für ein Kind, das selbst die höchste Gabe an die Menschheit war.
Die beiden trugen zwei Tauben mit sich, eine demütige Gabe für ein Kind, das selbst die höchste Gabe an die Menschheit war
Die massiven Türen des Tempels, die von der Inbrunst der Gläubigen geprägt waren, öffneten sich, um diese Heilige Familie zu empfangen, und brachten mit ihr das göttliche Licht, das jeden dunklen Winkel der Welt erhellt. Die gütigen Blicke der alten Propheten schienen auf dieses kleine, in Windeln gewickelte Kind zusammenzulaufen, das ein göttliches Schicksal in sich trug.
Simeon, ein gerechter Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und geleitet von einem göttlichen Versprechen, betrat zur selben Zeit den Tempel. Seine vom Glauben erleuchteten Augen erkannten sofort die Anwesenheit des lang ersehnten Messias. Er nahm das göttliche Kind in seine Arme, erhob sein Herz in Dankbarkeit und sprach prophetische Worte voller Offenbarung und Anbetung.
"Nun, Herr, lässt du deinen Diener nach deinem Wort in Frieden gehen; denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du im Angesicht der Völker bereitest: ein Licht, das den Völkern offenbart wird und deinem Volk Israel Ehre macht."
Auch die Prophetin Anna erkannte in diesem Kind das Heil. Voller Dankbarkeit verbreitete sie die Nachricht an alle, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Diese bescheidene Szene im Herzen des Tempels war nicht nur ein ritueller Akt, sondern eine Manifestation der Erfüllung der göttlichen Verheißungen. Mit der Darstellung Jesu schlugen Josef und Maria ein neues Kapitel in der Heilsgeschichte auf, eine Geschichte, die durch die Zeitalter hallen und die Herzen derer berühren sollte, die nach Licht und Wahrheit suchen.
Die Darstellung Jesu im Tempel ist ein Zeugnis für Gottes Treue zu seinen Verheißungen und für die Gnade, die von Jesu Gegenwart in der Welt ausgeht. Dieser heilige Moment, der von Frömmigkeit und Anbetung durchdrungen ist, erinnert jeden Gläubigen an die Macht des göttlichen Lichts, das unseren Weg erleuchtet und uns zum Frieden und zur ewigen Erlösung führt.
