Das Fasten Jesu, wie es in der Bibel beschrieben wird, ist eine bedeutsame Episode, die sich zu Beginn seines öffentlichen Wirkens ereignete. Diese Erzählung findet sich hauptsächlich in den synoptischen Evangelien, insbesondere in den Büchern Matthäus (4:1-11), Markus (1:12-13) und Lukas (4:1-13).
Das Fasten Jesu fand unmittelbar nach seiner Taufe durch Johannes den Täufer im Jordan statt. Matthäus (4:1-2, Louis Segond Bibel) berichtet: "Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, um vom Teufel versucht zu werden. Und nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn."
Dieses vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste wird oft mit den vierzig Jahren verglichen, in denen die Israeliten in der Wüste umherzogen. Dies unterstreicht die Parallele zwischen Jesus, dem neuen geistlichen Führer, und Israel als Volk Gottes.
Der Episode von Jesu Fasten folgt eine Reihe von Versuchungen durch Satan. Dieser versucht Jesus auf drei verschiedene Arten und versucht, seinen körperlichen Hunger, sein Vertrauen auf Gott und seinen Wunsch nach Macht auszunutzen. Auf jede Versuchung antwortet Jesus mit Worten aus der Heiligen Schrift, die seine völlige Abhängigkeit von Gott bekräftigen.
Das Fasten Jesu hat mehrere symbolische Bedeutungen. Erstens unterstreicht es die Vorbereitung Jesu auf sein öffentliches Wirken. Die Wüste steht für einen Ort des Rückzugs, der Einsamkeit und der intensiven spirituellen Suche. Während dieser Zeit bereitete sich Jesus mental, emotional und spirituell auf die kommenden Herausforderungen vor.
Zweitens zeigt das Fasten Jesu seine völlige Abhängigkeit von Gott. Indem er vierzig Tage lang keine Nahrung zu sich nahm, zeigte Jesus, dass er bereit war, auf unmittelbare körperliche Bedürfnisse zu verzichten, um dem göttlichen Willen zu folgen. Auch seine Antwort auf die Versuchungen verdeutlicht sein unerschütterliches Vertrauen in Gott.
Drittens dient Jesu Fasten als Beispiel für die christlichen Jünger. Jesus lehrt später über das Fasten und betont, dass es mit der richtigen inneren Einstellung getan werden sollte und nicht, um sie anderen zu zeigen (Matthäus 6:16-18). Fasten ist für Jesus nicht nur ein äußerlicher Akt, sondern eine tiefe spirituelle Disziplin.
Schließlich nimmt das Fasten Jesu das ultimative Opfer seines Lebens am Kreuz vorweg. Durch den Verzicht auf seine eigenen körperlichen Bedürfnisse demonstriert Jesus seine Bereitschaft, alles zu opfern, um Gottes Willen zu erfüllen und der Menschheit die Erlösung zu bringen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fasten Jesu in der Bibel - eine vierzigtägige Episode in der Wüste, gefolgt von Versuchungen durch Satan - eine Zeit der Vorbereitung, der völligen Abhängigkeit von Gott, ein Beispiel für die Jünger und eine Vorwegnahme des ultimativen Opfers am Kreuz darstellt. Es ist ein zutiefst bedeutsamer Moment, der den Grundstein für sein öffentliches Wirken und seine Rolle als Erlöser legt.