Das erste glorreiche Geheimnis, die Auferstehung Jesu, ist die Grundlage des christlichen Glaubens und der Höhepunkt der Erlösung. Dieses Ereignis markiert den triumphalen Sieg Jesu über Tod und Sünde und leitet eine neue Ära der Hoffnung und des ewigen Lebens für alle Gläubigen ein. Indem wir über dieses Geheimnis meditieren, sind wir aufgerufen, unseren Glauben und unser Verständnis der Verheißung der Auferstehung zu erneuern.
Nach seiner Kreuzigung und Beerdigung ruht der Leichnam Jesu im Grab, das von römischen Soldaten bewacht wird. Drei Tage nach seinem Tod, am Sonntagmorgen, gehen einige weibliche Jünger, darunter Maria Magdalena, zum Grab, um seinen Leichnam einzubalsamieren. Zu ihrer Überraschung fanden sie den Stein weggewälzt und das Grab leer vor. Plötzlich erscheinen zwei Männer in leuchtenden Gewändern und sagen zu ihnen: "Was sucht ihr den, der lebt, bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden" (Lukas 24:5-6). Diese Worte kündigen die herrliche Realität der Auferstehung an.
Maria Magdalena begegnet in ihrem Schmerz und ihrer Verwirrung dem auferstandenen Jesus am Grab. Zunächst erkennt sie ihn nicht, doch als Jesus sie mit ihrem Namen anspricht, ruft sie aus: "Rabbuni!" (Johannes 20:16). Diese persönliche Begegnung unterstreicht die intime und verändernde Beziehung, die jeder Gläubige mit dem auferstandenen Christus haben kann. Jesus schickt Maria Magdalena, um seinen Jüngern die gute Nachricht zu verkünden, und macht sie so zur ersten Botin der Auferstehung.
Die Jünger, die sich in einem Haus versammelt haben, sind von Furcht und Zweifeln erfüllt. Jesus erscheint in ihrer Mitte und zeigt ihnen seine Hände und seine Seite, die Zeichen seiner Kreuzigung. Er sagt zu ihnen: "Friede sei mit euch" (Johannes 20:19-20). Diese tröstenden Worte zerstreuen ihre Ängste und stärken ihren Glauben. Jesus haucht sie an und sagt: "Empfangt den Heiligen Geist" (Johannes 20:22), wodurch er ihnen die Macht gibt, Sünden zu vergeben, und sie auf ihre apostolische Mission vorbereitet.
Besonders bedeutsam ist die Erscheinung Jesu vor Thomas, einem der zwölf Apostel. Thomas, der bei der ersten Erscheinung nicht anwesend war, weigerte sich, an die Auferstehung zu glauben, ohne die Wunden Jesu zu sehen und zu berühren. Acht Tage später erscheint Jesus erneut und fordert Thomas auf, seine Wunden zu berühren. Angesichts dieses unwiderlegbaren Beweises ruft Thomas aus: "Mein Herr und mein Gott!" (Johannes 20:28). Jesus antwortet: "Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Selig sind, die nicht gesehen haben und doch glauben" (Johannes 20:29). Diese Aussage verdeutlicht die Seligkeit des Glaubens ohne das Sehen, ein Aufruf an alle Gläubigen, der Auferstehung zu vertrauen.
Die Auferstehung Jesu ist ein Ereignis, das das Leben seiner Jünger und aller, die an ihn glauben, verändert. Sie ist das Unterpfand unserer eigenen Auferstehung und des ewigen Lebens. Durch seine Auferstehung triumphiert Jesus über den Tod und öffnet der Menschheit das Tor zum Himmel. Er lädt uns ein, in der Hoffnung und Freude der Auferstehung zu leben, unser Engagement, seinen Lehren zu folgen, zu erneuern und seine Liebe und Barmherzigkeit in unserem täglichen Leben zu bezeugen.
Während wir über dieses erste glorreiche Geheimnis meditieren, sind wir aufgerufen, unseren Glauben an die Auferstehung zu vertiefen und das neue Leben zu feiern, das Jesus uns anbietet. Die Auferstehung ist eine ständige Erinnerung daran, dass trotz aller Prüfungen und Leiden der Sieg dem Leben, dem Licht und der Liebe gehört. Sie spornt uns an, als Auferstandene zu leben, als freudige und mutige Zeugen der Macht des Lebens über den Tod und der Liebe über die Sünde.