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Devotionalien aus dem Heiligtum von Lourdes.

Wie man Gottes Gegenwart in den kleinen Dingen des Alltags erkennen kann

Artikel veröffentlicht am 21/07/2025 in der Kategorie : Religiöse Nachrichten
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Ein naher und diskreter Gott


Wenn man an Gott denkt, stellt man sich oft eine mächtige, majestätische, strahlende Präsenz vor. Doch die Bibel offenbart uns einen Gott, der sich gerne in den einfachsten, banalsten und stillsten Dingen verbirgt. Er drängt sich nicht auf. Er schleicht sich an. Er schleicht sich in unsere Tage, zwischen die gewöhnlichen Gesten, in die Stille eines Augenblicks, in das Lächeln eines Fremden, in die Wärme eines Sonnenstrahls. Der Gott Jesu Christi ist ein Gott der Nähe. Und gerade in dieser Nähe macht er sich für diejenigen gegenwärtig, die ein offenes Herz haben.

Gott in den kleinen Dingen zu erkennen, bedeutet zu lernen, anders zu leben. Aufmerksam zu sein. Sich zu verlangsamen. Die Idee fallen zu lassen, dass das Heilige nur in großen Kirchen oder bei großen Erlebnissen zu finden ist. Gott ist überall. Man muss nur wissen, wie man hinschaut.


Was uns die Bibel über Gottes unauffällige Gegenwart lehrt


Die Bibel ist voll von Passagen, in denen Gott im Alltäglichen wirkt. Mose sieht den brennenden Dornbusch, während er eine Herde hütet. Ruth findet den Segen auf einem Feld, während sie Ähren aufliest. Elija hört Gott nicht im Feuer oder Erdbeben, sondern in einem leichten Hauch. Maria empfängt die Ankündigung des Engels in der Intimität eines Hauses in Nazareth. Jesus wird in einem Stall geboren, wandert durch die Dörfer, isst mit den Armen und heilt auf der Straße. Sein ganzes Leben besteht aus einfachen Gesten: reden, berühren, segnen, zuhören, gehen.

Das Reich Gottes, sagt Jesus, ist wie ein winziges Samenkorn, wie ein wenig Sauerteig im Teig, wie ein Schatz, der in einem Feld verborgen ist. Mit anderen Worten: Es ist bereits da, zum Greifen nah, aber für allzu eilige Augen oft unsichtbar. Christus selbst lädt zu einem Glauben ein, der die Größe im Kleinen, die Unendlichkeit im Augenblick, das Geheimnis im Alltäglichen zu erkennen vermag.


Gott verbirgt sich in den Details


In einem gewöhnlichen Tag kann sich Gott auf tausend Arten offenbaren. Ein tröstendes Wort. Eine geteilte Tasse Kaffee. Ein Lied, das zur richtigen Zeit gehört wird. Eine Stille, die beruhigt. Eine unerwartete Geste. Das sind keine Zufälle. Es sind diskrete Verabredungen. Gott spricht durch die Wirklichkeit. Er spricht zu uns dort, wo wir sind. Und manchmal reicht eine einzige Sekunde voller Aufmerksamkeit aus, um wahrzunehmen, dass etwas Größeres geschieht.

Die Gegenwart Gottes lässt sich nicht aufzwingen. Sie erfordert einen durch den Glauben geschulten Blick. Einen Blick, der staunen kann. Der akzeptiert, dass er nicht alles kontrollieren kann. Der weiß, dass Gott auch dort vorbeischauen kann, wo man ihn nicht erwartet. Es braucht kein spektakuläres Wunder, um zu glauben. Oft reicht ein Herzschlag, ein liebevoller Blick, ein Sonnenuntergang, ein gemeinsames Essen.


Spirituelle Aufmerksamkeit entwickeln


Um Gott in den kleinen Dingen zu erkennen, muss man eine Form von innerer Präsenz kultivieren. Das geschieht durch das Gebet, aber auch durch ganz einfache Gewohnheiten: sich Zeit nehmen, atmen, danken. Danken öffnet die Augen. Wenn man anfängt, sich für das zu bedanken, was man erlebt, selbst für sehr kleine Dinge, entdeckt man, dass Gott bereits da ist, dass er jedem unserer Schritte vorausgegangen ist.

Ein Dankbarkeitsbuch führen, jeden Tag einige Minuten schweigen, sich fragen: "Wo habe ich Gott heute gespürt?", seinen Tag noch einmal durchgehen... Diese kleinen Übungen helfen, unseren Blick zu schärfen. Sie lehren uns, hinter das Offensichtliche zu blicken. Eine Kohärenz, einen roten Faden, eine unsichtbare Hand, die unterstützt, wahrzunehmen.

Die christliche Tradition spricht von "Realpräsenz": nicht nur in der Eucharistie, sondern im Leben. Im Kind, das man tröstet, in der älteren Person, der man zuhört, in der diskreten Anstrengung eines Tages, der aus Liebe gegeben wird. Alles kann zum Sakrament werden, wenn es im Glauben gelebt wird.


Wenn man nichts fühlt: trotz des Gewöhnlichen glauben


Es gibt Tage, an denen nichts bedeutsam zu sein scheint. An denen alles banal, grau und repetitiv erscheint. Und gerade dann wird der Glaube wertvoll. Er beruht nicht auf Emotionen, sondern auf Treue. Daran zu glauben, dass Gott da ist, auch wenn wir ihn nicht spüren. Daran glauben, dass er in unseren einfachsten Gesten wohnt, dass er unsere trübsten Tage heiligt.

Selbst wenn er sich nicht bemerkbar macht, handelt Gott. Er formt, er baut, er verwandelt. Wie der Regen, der langsam und geräuschlos in die Erde eindringt. Wie der Saft, der in den Baum steigt, ohne dass wir ihn sehen. Der christliche Glaube ist kein Feuerwerk, er ist ein ruhiges, anhaltendes Licht, das sanft das Innere erhellt.


Schlussfolgerung


Die Gegenwart Gottes in den kleinen Dingen des Alltags zu erkennen, bedeutet, in ein neues Leben einzutreten. Es bedeutet nicht, an einem anderen Ort zu leben oder von einem anderen Ort zu träumen. Es bedeutet, hier zu leben, aber anders. Es bedeutet, dieselbe Straße mit einem anderen Blick zu betreten. Es bedeutet, die gleichen Gesten zu setzen, aber mit einem aufmerksameren Herzen. Es bedeutet, jeden Tag zu entdecken, dass der Himmel nie weit weg ist. Dass Gott da ist, diskret, treu, liebevoll. Und dass es manchmal genügt, die Augen zu öffnen, um ihn zu sehen.


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