Die Grotte von Massabielle bei Lourdes in den Hautes-Pyrénées ist einer der symbolträchtigsten Orte des Christentums. Hier behauptete 1858 Bernadette Soubirous, ein junges Bauernmädchen, achtzehn Erscheinungen der Jungfrau Maria gesehen zu haben. Die einst bescheidene und unbekannte Höhle hat sich zu einem weltweiten spirituellen Zentrum entwickelt, das jedes Jahr Millionen von Pilgern anzieht.
Nach Bernadettes Erzählung fand die erste Erscheinung am 11. Februar 1858 statt. Als sie in der Nähe der Höhle Holz sammelte, sah sie eine weiß gekleidete "Dame", die sie aufforderte, immer wieder zu kommen. Bei den folgenden Erscheinungen forderte die Jungfrau Bernadette auf, zu beten und in der Erde zu graben, wodurch eine Wasserquelle zum Vorschein kam. Diese mittlerweile erschlossene Quelle ist für ihre wundersamen Eigenschaften bekannt und zieht zahlreiche Gläubige an, die auf Heilung und Trost hoffen.
Heute ist die Grotte von Massabielle das Herzstück des Wallfahrtsortes Lourdes. Der Ort ist von einer friedlichen und spirituellen Atmosphäre geprägt, in der Tausende von Kerzen die Umgebung erleuchten und die Gebete und Hoffnungen der Besucher symbolisieren. Hier finden zahlreiche Prozessionen, Messen und religiöse Veranstaltungen statt, die Lourdes zu einem der größten katholischen Pilgerorte der Welt machen.
Die Grotte ist auch ein Symbol der Hoffnung für Kranke, die nach Lourdes kommen, um geistige oder körperliche Heilung zu erlangen. Der Ort ist eine einzigartige Mischung aus Glaube, Hingabe und Andacht.
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